Erbkrankheiten bei der Ragdoll
HCM – Hypertrophe Kardiomyopathie
Die HCM (englisch: Hypertrophic CardioMyopathy) ist die bei Katzen am häufigsten auftretende Erkrankung des Herzens. Unter den Rassekatzen sind bislang die American Shorthair, Britisch Kurzhaar,
Maine Coon, Perser, Ragdoll, Norweger, Siam, Heilige Birma, Rexe und viele andere Rassen von der HCM betroffen. Aber auch viele Hauskatzen erkranken an der HCM. Manche Linien häufiger, andere weniger
häufig.
Unter einer HCM versteht man eine Erkrankung, bei der sich der Herzmuskel verdickt. Diese Verdickung kann den gesamten Herzmuskel, oder aber Teile davon betreffen. Von einer Obstruktion spricht
man, wenn sich die Verdickung unterhalb der Hauptschlagadermündung entwickelt hat. Diese kann man als Herzgeräusch erkennen. Die Herzmuskulatur wächst in diesem Fall in den Kammerinnenraum des
Herzens. Auf diese Weise wird das Volumen der Herzkammer erheblich verkleinert, die Herzkammer kann sich nicht mehr ausreichend mit Blut füllen. So kommt es zu einem Rückstau in der linken Vorkammer
des Herzens und im Lungenkreislauf. In der Folge bilden sich Lungenödeme (Wasser in der Lunge) oder aber Pleuralergüsse (Wasser in der Brusthöhle).
Man unterscheidet zwischen der primären und der hypertrophen Kardiomyopathie. Primär sagt aus, dass die Ursache der Erkrankung direkt im Herzmuskel liegt. Dies ist ein genetischer
Defekt, der autosomal dominant vererbt wird. Hierunter versteht man einen Erbgang, bei dem das betroffene Gen auf einem Autosom (ein Chromosom, das kein Geschlechtschromosom ist) liegt. Für die
Ragdoll gibt es hierfür zum Glück einen Gen Test.
Bei der sekundären HCM handelt es sich um eine Herzerkrankung, die aufgrund anderer Erkrankungen entwickelt wird. Es können u.a. erhöhter Blutdruck, Nierenerkrankungen oder aber auch eine
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sein, die in der Folge ursächlich für eine HCM werden.
Symptome bei Herzerkrankung
Anfangsstadium (selten)
- die Katze hat Husten und ist leistungsschwach
Symptome im weiteren Verlauf
- Beschleunigte Atmung
- Fressunlust (Anorexie)
- Erbrechen
- Abgeschlagenheit (Apathie)
- Ohnmachtsanfälle
- Wasseransammlung in der Lunge (Lungenöden)
- Wasseransammlung in der Brusthöhle (Thoraxerguss)
- Atemnot und Hecheln (Maulatmung)
- bläulich verfärbte Zunge und Schleimhäute
- niedrige Körpertemperatur
- Aortenthrombose: plötzliche Lähmung der Hinterbeine und starke Schmerzen