Katzenaids (FiV)

1. Welches Virus verursacht Katzenaids?
 


Das Immundefizienzsyndrom der Katzen umgangssprachlich „Katzen-Aids“, ist eine virale Infektionskrankheit von Katzen. Der Erreger ist das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) aus der Familie der Retroviren. Das Virus schwächt das Immunsystem und löst Folgeerkrankungen aus, die zum Tod führen. Es ähnelt damit dem Auslöser von Aids beim Menschen, ist aber für diesen ungefährlich. Bisher wurden Virusstämme aus neun verschiedenen Katzenarten isoliert; bei vielen weiteren Artenwurden Antikörper gefunden, die auf eine Infektion hindeuten.

2. Infektionswege und Stadien der Erkrankung 


Das Virus kann in SpeichelBlut und Liquor cerebrospinalis nachgewiesen werden. Die Hauptübertragung erfolgt vermutlich über Bisse. Diese Vermutung wird gestützt durch die Beobachtung, dass die Seropositivität mit dem Alter der Katzen zunimmt. Es wurde experimentell bestätigt, dass Katzen das Virus bereits im Mutterleib auf die Feten übertragen können. Eine Infektion von Katzenwelpen über Kolostrum und Muttermilch ist ebenfalls möglich. Diese Frequenz dieser Übertragungen schwankt jedoch mit verschiedenen FIV-Stämmen und ist in der Gesamtbetrachtung eher die Ausnahme als die Regel. Die „horizontale“ Übertragung ist wesentlich wichtiger als die vertikale.

3. Klinische Symptomatik

 

Die Primärinfektion zeigt sich in FieberNeutropenie und Lymphadenopathie. Von diesem Übergangsstadium erholen sich die Tiere meist rasch und die Krankheit kommt scheinbar für mehrere Monate zum Erliegen. Während dieser Zeit nimmt die Zahl der CD4-positiven Zellen im Blut stetig ab. Das Verhältnis von CD4- zu CD8-positiven Zellen verschiebt sich, und es kommt zu Fehlfunktionen der B- und T-Zellen.

Im weiteren Verlauf hat FAIDS keine eindeutigen Symptome, da sie teilweise durch Sekundärinfektionen infolge der Immunschwäche geprägt ist. Erst etwa fünf bis neun Jahre nach der Infektion werden die ersten aidsartigen Symptome sichtbar. Dadurch, dass FIV auch Zellen des Nervensystems wie Gliazellen und Astrozyten infizieren kann, kommt es teilweise zu neurologischen Symptomen wie verzögerten Reaktionen, vorübergehenden Lähmungen, Verhaltensänderungen und Anisokorie.

 

Je nach Stadium der Erkrankung treten weitere Symptome auf: schlechtes Fell, Fieber, Durchfall, Verhaltensstörungen infolge einer Enzephalopathie, chronische Entzündungen (Bindehaut-Zahnfleisch-Maulschleimhautentzündung), starke Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit (Inappetenz) und Schwellungen der Lymphknoten.

 

4. Diagnose

 

 

FIV-FeLV-Schnelltest, beide Nachweise sind positiv

 

Aufgrund des sehr variablen klinischen Bildes kann eine Diagnose nur durch serologischen Nachweis der Antikörper (theoretisch auch durch eine Virusisolation) erfolgen. Die momentan verfügbaren Schnelltests basieren auf einem ELISA auf Antikörper gegen p24-Innenkörper und/oder gp40-Proteine. Sie sind mittlerweile aufwändigen Labortests ebenbürtig. Es sind aber falsch-positive Ergebnisse möglich, sie traten bei älteren Tests vor allem durch Verunreinigungen durch Kälberserum auf. Deshalb ist eine Verifizierung oder Immunfluoreszenztest sinnvoll ist. Bei Katzenwelpen unter sechs Monaten ist ein Antikörpernachweis vorsichtig zu beurteilen, weil es sich um mütterliche Antikörper ohne Übertragung des Virus von der Mutter auf ihren Nachkommen handeln kann. In der Frühphase einer FIV-Infektion kann ein Antikörpertest noch negativ sein, dann ist eine Nachtestung 60 Tage nach der vermuteten Ansteckung erforderlich. Bei gegen FIV geimpften Tieren können Antikörper bis zu drei Jahre nach der Impfung nachweisbar sein.[3]

Differentialdiagnostisch sind Katzenleukämie und Feline Infektiöse Peritonitis in Betracht zu ziehen


 

Kontakt

Bellezas del rio

Daniela Klein

Mainstockheimerstr.29

97318 Kitzingen
 

+4915127556645 +4915127556645

Daniela_Klein@aol.com

oder nutzen Sie unser

Kontaktformular